Tag 03
Heute war schon Mittwoch - krass wie schnell die Woche rumgehen kann, wenn man von einem kleinen Frechdachs in Anspruch genommen wird.
Da wir ja vor Müdigkeit bei einem Freund eingeschlafen sind, hatte ich mir ja ein paar Sorgen gemacht.
Aber wir standen so gegen 11:00 Uhr auf und Nelson lag noch dösend auf dem Boden - nichts in die Wohnung gemacht und auch keine Unordnung hinterlassen.
Aber kaum hatte die kleine Lakritznase mitbekommen,dass wir wach waren, kam sie auch schon an und wollte ihre üblichen Streicheleinheiten - und Nelson ist eine regelrechte Schmusekatze.
Es ist immer wieder witzig zu sehen, wie gleich doch Hunde in ihrem Verhalten sein können. Cassy tippte auch immer mit der Pfote an,wenn man aufhörte sie zu streicheln. Nelson macht das zwar auch, aber er hält zusätzlich noch die Hand fest und setzt sich wie ein Erdmännchen auf. Zu göttlich dieser Anblick !
Nachdem die Menschen ihren Kaffee getrunken hatten und Nelson einen großen Schluck Wasser genommen hatte, war es Zeit für die nächste Runde spazieren zu gehen.
Und hatte der Süße wieder zu was zu schnüffeln <3
Der Weg war ja relativ unbekannt für ihn, aber wir beschlossen in Richtung des Baumarktes zu gehen, da ich noch einen Gurt für Nelson brauchte. Meine Box hatte er ja schon kaputt gebissen und nochmal wollte ich ihm das sicher nicht antun.In meinem Hinterstübchen hatte ich aber noch in Erinnerung, dass es extra Anschnallsysteme für den Hundetransport gab, die man in Verbindung mit dem Brustgeschirr verwenden konnte.
Der Weg gestaltete sich als recht langwierig. Eigentlich war man in gut 5 Minuten von meinem Freund aus am Globus, aber nicht wenn man einen Schnüffel-Spürhund dabei hat. Aber das war ja halb so wild, immerhin lief Nelson relativ zügig mit und tat unterwegs auch das, wofür wir eigentlich raus gegangen waren.
Im Baumarkt angekommen, fragte ich erst Mal nach, ob das vierbeinige Wesen auch rein durfte. Grünes Licht - Check - Also auf zur Hundeabteilung. In meinem inneren Auge sah ich Nelson schon wieder alles mögliche markieren, aber das war nicht der Fall. Der Gute hatte sichtlich mehr damit zu kämpfen, dass dort allerlei an Lärm und Menschen herrschte und somit hatte er gar nicht die Zeit dafür.
Wir wurden relativ schnell fündig und ich nahm Nelson noch ein kleines Leckerchen als Bonus für sein gutes Verhalten mit - Lammkopfhaut.
Die Kassiererin war total vernarrt in das kleine Fellbündel und so bekam er noch eine Streicheleinheit extra.
Der Rückweg verlief ähnlich ruhig, wie der Hinweg.
Da ich noch zu einem Bekannten wollte um dort einen Kaffee zu trinken, war das auch gleich noch eine gute Zeit um auszuprobieren, wie Nelson mit dem Fahrgurt zurecht kommen würde.
Anfangs war es wohl recht komisch für ihn, denn ins Auto wollte er auch nicht so recht. Verständlich - die Fahrt mit der Box war wohl zu viel am Vortag. Also half alles bitten und lieb fragen nichts - ich musste ihn reinsetzten. Ich schnallte Nelson also an und fuhr los. Der musste ich auch erstmal dran gewöhnen, dass nach einer gewissen Länge Schluss mit der Bewegungsfreiheit war, aber das hinderte ihn nicht daran zu allen Fenstern rauszuschauen. Irgendwann lugte dann der Kopf meines sichtlich genervten Beagles unter meinem Arm hervor..... na super ! So liebe ich ja Autofahren - mit Herausforderungen !
So wie das Auto anhielt wurde mein tierischer Begleiter mehr als aufgeregt , er merkte ich darf gleich raus. Ich öffnete die Tür und mir kam das Beaglegetier fast entgegen gesprungen, aber nicht so mit mir Freundchen ! Ich hielt ihn erstmal fest, löste den Haken des Fahrtgurtes und nahm die Leine in die Hand.
Im Haus meines Bekannten angekommen, stiefelte Nelson sofort die Treppen hoch- was heißt stiefeln, vielmehr rannte er sie schon fast. "Man du hast dich aber schnell dran gewöhnt!", dachte ich mir nur.
Die Tür zur Wohnung war schon auf und Nelson bog direkt herein.
Ich setzte mich in die Küche und Nelson natürlich sofort wieder auf sich selbst los. Zur Erklärung : Mein Bekannter hat in der Küche eine Balkontür und Nelson meint jedes Mal, wenn er sein Spiegelbild sieht, dass das ein anderer Hund sei. Das ging an diesem Tag sogar soweit, dass er gegen das Fester lief, weil er auf sein Spiegelbild loswollte.
Irgendwann war's ihm dann wohl doch zu doof und er legte sich unter den Tisch an meine Füße.
So gegen 13:00 Uhr gab ich ihm dann seine Portion Futter - die übrigens schneller weg war als ich schauen konnte.
Um 15:00 Uhr machten wir uns auf den Weg Richtung Auto. Schlussendlich mussten wir ja auch irgendwann nochmal heim und Nelson sollte ja noch eine Runde spazieren gehen.
In der heimischen Wohnung angekommen, kochte ich mir erstmal etwas. Irgendwann blickte ich mich um und der Hund war weg. öhm Nelson ? Ich rief pfiff lockte, aber keine Reaktion. Zeit den Hund zu suchen - ich ging runter ins Wohnzimmer da war er nicht. Als ich wieder in der Küche war, kam mir von oben der Vierbeiner entgegen. Neuer Spitzname für die Kröte : Indiana Nelson - Hundearchäologe
Wir gingen so gegen 16:30 Uhr noch einmal raus über den Feldweg und schon wieder waren die Pfützen wohl das interessanteste. Der kleine Dreckspatz.
Der Rest des Abends verlief eher ruhig, da ich mich auf die Couch legte und einen Film schaute, mit Nelson dicht an mich gekuschelt liegend. Sowie es ihm aber zu warm wurde, stand er auf und legte sich auf die kalten Fliesen.
Im Wohnzimmer steht übrigens auch mein Computer, neben dem Schreibtisch ist ein wenig Platz, da hat Nelson sich meinen Poncho hingelegt und kuschelt sich dort manchmal hin - so auch an diesem Abend.
Um 8:00 Uhr gabs nochmal Essen und ein wenig später sind wir nochmal raus. So gegen 22:30 Uhr sind wir ins Bett, Nelson kam diesmal auch direkt mit nach oben. Wirklich Ruhe hat er dann aber noch nicht gegeben, erst musste ich ihn noch streicheln und dann schnüffelte er noch ein paar Mal - der Blick fiel wieder auf die Spiegel - da ich aber nicht wollte, dass er wieder so wild wird, öffnete ich die Türen,damit er nicht den Spiegel-Beagle sehen konnte. Nelson grummelte kurz so nach dem Motto : Menno ! Hüpfte dann aufs Bett und legte sich hin.
Ich bin dann auch relativ zeitig eingeschlafen.
Unser Mittwoch lief also eher unspektakulär ab.