4./5.05.2016
Auf geht's, Tiffany. Die Maus macht sich weiter gut und festigt ihre Stellung im wahren, zunächst schrecklichem Leben. Wir wissen, dass es nicht so schrecklich ist und sie lernt es auch von Tag zu Tag. Alles wird selbstverständlicher und normaler - für sie wie für mich. Die Schreckmomente werden immer selterner. Meiner Meinung nach wird sie nur ein paar Wochen brauchen, um sich an alle Geräusche und das Gewusel draußen zu gewöhnen.
Es gibt natürlich schreckliche Dinge auf dieser Welt. Vor einigen Tagen hatte ich dann doch mal den Staubsauger angerworfen, den ich ihr eine Woche erspart hatte. Ja. sie klemmte erwartungsgemäß in einer kleinen Spalte zwischen Sofa und Wand. Schön, wenn der Schmerz nachlässt, sie hat es schnell überwunden. Auto ist auch so eine böse Sache. Aber gestern ist sie erstmals selbst ein- und später ausgestiegen. Etwas Führung mit der Leine war schon nötig, aber mit dieser Hilfestellung hat sie es geschafft. Die Zeit im Auto hat sie aber wie zu Beginn unbeweglich liegend verbracht und die Nase in die "Ritze" geklemmt, um nicht mehr da zu sein.
Sie ist am Mittwoch auch ohne Leinenführung die Treppen gelaufen. Gerade eben waren wir ohne Leine kurz für die nächtliche Blasenentleerung auf dem Hof. Runter, folgen und wieder rauf war kein Problem. Sie hätte da natürlcih nicht irgendwie flüchten können, ansonsten ist sie immer an der Leine. Sie ist zwar relativ aufmerksam, schaut beim Laufen oft zruürck, oder folgt weiter nach dem Schnüffeltn, aber wirklich abrufbar ist sie noch nicht., wenn sie einen Duft in der Nase hat - und wann hat Beagle das nicht.
Dennoch ist sie auf der heutigen Runde doch tatsächlich ein ganzes Stück ganz gut bei Fuß gelaufen - etwas, worauf ich bisher erstmal gar keine Wert gelegt hatte. Für Spielzeug hat sie sich heute draußen interessiert und ist einem Ball nachgelaufen und hat ihn mehrmals erfolgreich erlegt. Sie war wieder in zwei Teichen, um Leckerlies vor dem Ertrinken zu retten. Ja, und sie hat ihren ersten Baumstamm erobert und durfte sich ins Gipfelbuch eintragen. Okay, sie brauchte beim ersten Versuch noch Sauerstoffflaschen und Sherpas, die sie führten. Bald kann sie es allein.
Sie frisst inzwischen im gleichen Tempo wie Lucie aus dem Napf, also Hinstellen, Einatmen, fertig. Keine Scheu mehr. Sie mag alle Arten von Leckerlies, Kauzeugs, getrockneten Pansen usw. Mit Futter kann man sie ganz gut locken und heranrufen. Will sie aber besser nicht zu einem Fressjunkie machen wie meine Lucie.
Ein unproblematischer Hund, der nichts aus seiner Vergangenheit mitschleppen wird und wie wir auf die Couch beim Psychologen muss.