Guten Morgen, liebe Seppl-Freunde und -Follower,
zwei Tagebuch-Pausen haben wir eingelegt, der Kleine Mann und ich, und so haben wir heute gleich vier Geschichtchen zu erzählen:
Obwohl der Sonntag ein christlicher und gesetzlicher Feiertag war, "musste" Seppl zur Schule. "Restaurant-Lernen" stand wieder auf seinem Stundenplan. Er mag dieses Fach überhaupt nicht, und so suchte er Schutz auf meinem Schoß vor den vielen Leuten auf der Restaurant-Terrasse.
Die Blümchen haben ihm ein paar entspannte Gedanken an eine schöne ruhige Wiese "eingehaucht", und so hat er sich auch tatsächlich mal hingelegt:
Dieser Ausflug war wirklich zu schwierig für den kleinen Seppl. So weit mit dem im "Leben außerhalb des Labors zurecht finden" ist er noch nicht. Ich habe ihm zu viel zugemutet, was er mich auch in der folgenden Nacht deutlich wissen ließ. Er war unruhig. Sonst schläft er gut und auch durch, aber in dieser Nacht musste ich sogar, das erste Mal überhaupt, mit ihm raus gehen, damit sich der Kleine Mann von seinen Gedanken ablenken und frische Luft schnappen konnte.
Seppl war an diesem Sonntag so froh, als wir wieder zuhause waren. Er ließ sich von seinem besten zweibeinigen Freund lange bürsten, was ihm richtig gut gefällt. Sepplchen muss bloß die Bürste sehen, dann legt er sich schon auf die Wiese auf den Rücken, streckt alle Viere in die Höh' und lässt sich überall, auch an den verstecktesten Eckchen, verwöhnen:
Am nächsten Morgen war Seppls Welt wieder "in Butter"- der Schul-Stress des Vortages war vergessen, und er genoss unseren morgendlichen ausgiebigen Schnüffel-Rundgang. Am frühen Nachmittag erwartete er wieder Hundebesuch - das ist Entspannung pur für ihn. Shiva, eine knapp vier Jahre alte Schäferhündin und die deutlich ältere und gesundheitlich etwas angeschlagene Mischlingshündin Nidda kamen ihn besuchen.
Die beiden, Shiva und Nidda, kennen sich hier gut aus, denn sie haben in den vergangenen Jahren schon häufig meinen mittlerweile verstorbenen Beagle Ben besucht. Seppl haben sie erst gestern kennengelernt, und die Schäferhund-Dame war überrascht von Seppls unerschrockenem Auftritt. So hat sie ihm zweimal deutlich Bescheid gegeben, dass sich auch ein Seppl an höfliche Hunderegeln zu halten hat.
Während ich zusammen zuckte, als Shiva den Seppl verbal zur Ordnung rief, war Der Kleine weiter völlig entspannt und akzeptierte dankbar die Ermahnung. So lernt er die Hundesprache, die ich ihm nicht beibringen kann.
So ging gestern ein richtig schöner ruhiger Tag, im Kreis seiner zwei- und vierbeinigen Freunde zu Ende.
Zum Abschluss noch eine kleine Begebenheit, die mich so gefreut und stolz bewegt hat:
Wir saßen am frühen Abend auf bzw. an der Bank und sahen ein Mini-Vögelchen in etwa zwanzig Meter Entfernung auf der Wiese. Seppl schaute sehr interessiert zu ihm. Ich dachte mir, wenn Seppl auf das Vögelchen zuläuft, fliegt es ja weg. Kaum "ausgedacht", läuft Seppl gemütlich los, aber das Vögelchen bleibt sitzen. Ich hinterher, und dann erkenne ich, dass das Vögelchen noch so jung war, dass es noch nicht hoch weg fliegen konnte. Seppl hat es mit seiner Gumminase vorsichtig angestupst, und es ist 20, 30 cm über dem Boden ein Stückchen weiter geflattert. Seppl hinterher und wieder angestupst. Ich habe das Vögelchen dann in die Hand genommen und im angrenzenden, abgetrennten Wäldchen ins Unterholz gesetzt. Es hatte einen kleinen Schock. Nach einem Weilchen habe ich nach dem Piepmatz im Wäldchen geguckt - es war davon geflogen, eher geflattert.
Seppl hat das fantastisch gemacht, nicht aufgegriffen, ihm nicht weh getan - nix. Super, Seppl!
Petra mit Seppl