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Hundeführerschein – für wen ist er Pflicht?

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9 Jahre 3 Monate her #3761 von Ina
Hundeführerschein – für wen ist er Pflicht?

Schon lange wird darüber diskutiert, eine allgemeine Pflicht für den Hundeführerschein einzuführen. Schrittweise wird dieses Vorhaben bereits umgesetzt. Was genau hinter dem Dokument steckt und wer verpflichtet ist, es zu besitzen, erfahren Sie hier.

Wozu ist ein Hundeführerschein gut?
Ein Hundeführerschein ähnelt im Grunde stark einem Fahrzeugführerschein. Um ihn zu bekommen, müssen Hundehalter bestimmte Erziehungsmaßnahmen ergreifen und in einer praktischen Prüfung zeigen, ob sie ihren Vierbeiner unter Kontrolle haben. Je nach Vorgaben der Prüfungseinrichtung kann auch eine theoretische Prüfung Pflicht sein. Dabei werden Kenntnisse zu grundlegenden Verhaltensweisen und Hundeerziehung abgefragt.


Einen Hundeführerschein kann jeder machen, unabhängig welcher Rasse der Hund angehört.

Ein Hundeführerschein soll sicherstellen, dass Hunde von ihren Besitzern verantwortungsvoll und artgerecht behandelt werden und grundsätzlich keine Gefahr für Menschen und Artgenossen darstellen. Vor allem in Hinblick auf den richtigen Umgang mit als gefährlich eingestuften Hunderassen wird seit einiger Zeit von Experten die allgemeine Einführung eines Hundeführerscheins verlangt. Dieser könnte auch die sogenannten Rasselisten, die bestimmte Hunderassen pauschal kriminalisieren und daher stark umstritten sind, überflüssig machen.

In Niedersachsen bereits Pflicht
In Niedersachsen ist der Hundeführerschein bereits seit dem 1. Juli 2013 Pflicht. Es ist damit das erste Bundesland, das allen Ersthundebesitzern die Führung des Dokuments vorschreibt. Wer den Hundeführerschein machen muss, hängt dabei nicht von der Rasse oder der Größe des jeweiligen Hundes ab, wie die Experten der WDR-Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" erklären.

Im Idealfall wird die theoretische Prüfung für den Hundeführerschein bereits vor der Anschaffung des Vierbeiners abgelegt. Ein praktischer Test erfolgt, sobald der Hund alt genug dafür ist. Vor allem die Kosten für den niedersächsischen Hundeführerschein werden, neben einigen anderen Punkten, von Tierschützern allerdings kritisiert: Beide Prüfungen kosten jeweils mindestens 40 Euro und werden frei von der jeweiligen Prüfstelle bestimmt. Wer die Prüfung ablegen muss, sollte daher vorher Preise vergleichen.

Weitere Angebote für den Hundeführerschein
Wer auch außerhalb Niedersachsens freiwillig einen Hundeführerschein machen möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten. Seminare, Vorbereitungskurse und Prüfungen werden beispielsweise vom Verband für das deutsche Hundewesen (VDH) und vom Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen (BHV) angeboten. Diese Hundeführerscheine sind zwar nicht Pflicht, kommen aber sowohl Hundehaltern als auch Vierbeinern im täglichen Umgang miteinander zugute.

Liebe Grüße
Ina mit Ella & Souris

... und den Beaglejungs ganz tief im Herzen



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