Seit gestern nachmittag ist hier ganz scheußliches Wetter (wie wohl überall). Strömender Regen, Sturm und obendrein auch noch a***kalt. Moby sah sich gestern vor dem Schlafengehen außerstande, unter den herrschenden Witterungsbedingungen noch irgendwas im Garten loszuwerden. Da half kein Bitten und kein Flehen. Dafür ist er einmal nachts ausgerückt (ebenfalls im strömenden Regen - alle Achtung!) und hat irgendwann noch unbemerkt eine Pfütze drinnen platziert. Naja, das war zu erwarten.
Weil es heute morgen nicht nur ungemütlich war, sondern auch fliegende Äste drohten, haben wir eine eher kleine Runde gedreht. Moby ist lustig losgeflitzt, da war nix mehr von zu merken, dass er das Wetter doof findet. Auf dem letzten Stück hatte sich Team Beagle am Feld festgeschnüffelt, so dass Ralph, Petite und Chouka schon um die Ecke verschwunden waren. Plötzlich hatte Moby irgendwas waaaaaaahnsinnig Tolles in der Nase – und hat gezogen wie nix Gutes. Also ging es nur mühsam voran. Erst dachte ich noch, das gibt sich, wenn wir an den wichtigen Ecken vorbei sind, aber von wegen: Das ganze letzte Stück nach Hause hing diese halbe Portion wie ein Brauereipferd in der Leine, hat gequietscht und gegrunzt und war kurz vorm Spurlaut. Katze?! Eher nicht. Winston war kein bisschen interessiert, der wollte nur ins Trockene und hat sich die Zeit damit vertrieben, sich aus den Gärten der Nachbarn rufen zu lassen
Moby war dagegen voll in Fahrt bzw. voll auf Spur. Na klar: Der hat mal wieder Ralph und die beiden Langbeine getrailt! Oh, ich war sehr im Zwiespalt: Fünfe gerade sein lassen und die Spur zusammen laufen (= Leineziehen erlauben) oder Spaßverderber sein, der auf „es wird nicht gezogen“ besteht?! Ich hab mich für Letztes entschieden (liebe Interessenten: NUR FÜR EUCH!!!). Drum ging es nur vorwärts, wenn sich das Grunzetierchen da vorne zu mir umgedreht hat. „Moby, schau!“ - - - einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig --- er dreht sich kurz um, aber der Blick!!!! Boah, hat dem das gestunken, dass er nicht so konnte wie er wollte.
Ab unserem Tor hab ich ihn dann laufen lassen und oben haben wir uns wieder vertragen.
Ich wünsche mir für Moby so sehr, dass sich seine Leute von seiner Begeisterung anstecken lassen und mit ihm trailen...
Inzwischen hat der Regen aufgehört, aber es bläst immer noch gewaltig. Das treibt unseren Küchenrollenverbrauch in die Höhe. Moby geht zwar fröhlich raus, aber vor lauter tanzenden Blättern und vorbeitreibenden Gerüchen ist ihm schon mehr als einmal entfallen, was eigentlich der Plan war.
Vorhin gab es zum ersten Mal was zu Kauen für Moby. Und für die anderen natürlich auch. Fein säuberlich getrennt, jeder in seinem Kämmerlein. Moby hatte für den Anfang getrockneten Pansen. Das kannte er anscheinend schon. Oder er ist ein Naturtalent. Jedenfalls hat er sich hocherfreut und fachkundig darüber hergemacht. Mal schauen, wie er das verträgt.
Bis zum nächsten Mal!