Seit etwa einem Jahr sind wir in regem Kontakt mit einer privaten Organisation in Ungarn, die Laborbeagles nach Ablauf der Versuche aufnimmt und sozialisiert. Nach langen Vorbereitungen und regem Informationsaustausch war es Mitte Februar soweit, dass Johanna und Moro nach Ungarn reisten um sich vor Ort ein Bild zu machen, unsere neuen Partner, vor allem aber die Hunde kennenzulernen und die Zusammenarbeit rechtlich und organisatorisch festzuzurren.

 Ungarn HofGruppe 2

Die Anreise war holprig und beschwerlich, aber die Strapazen haben sich gelohnt. Die beiden Betreiber, Kati und Robi betreiben die Auffangstation weitgehend alleine, stecken nicht nur ihre ganze Zeit, sondern auch viel Geld in das Wohlergehen der Hunde. Zum Zeitpunkt des Besuchs betreuten sie 74 Beagles – aus Familien, von der Straße, aus Laboren. 

Die Hunde werden auf dem Gelände in einer Scheune mit mehreren großen Pferdeboxen in unterschiedlich großen Gruppen gehalten. Tagsüber können sie sich im Freigelände aufhalten, aber auch jederzeit in die Halle und die Boxen zurücklaufen, wie es ihnen gefällt. Zwei Mal täglich laden Kati und Robi zu langen Spiel- und Kuschelstunden ein, in denen sie auf die Bedürfnisse jeden Hundes eingehen, so dass alle Hunde viel liebevollen Menschenkontakt kennen und geniessen. Kati und Robi kennen und erkennen jeden einzelnen der Hunde, die meisten der Hunde reagieren tatsächlich sehr schnell auf Zuruf ihrer Namen. Von jedem Hund können beide spontan die Geschichte und Besonderheiten erzählen.

         UNnarn Zaungruppe     Ungarn Futter

Es war für unsere beiden „Abgeordneten“ ein ganz besonderes und bewegendes Erlebnis, einen ganzen Nachmittag im Rudel zu verbringen.  Sie trafen auf sehr gepflegte Beagles, die fröhlich, unbeschwert und zutraulich den Menschenkontakt suchten, sehr verschmust und zugewandt waren und miteinander friedlichen und liebollen Umgang pflegten. Sogar bei der gemeinschaftlichen Gruppenfütterung gab es kein Gezänk.  Das war sehr beeindruckend und anrührend. Kein Wunder, dass es Johanna und Moro sehr schwer gefallen ist, nicht gleich die ganze Meute einzupacken.

Natürlich sind nicht alle Hunde gesund. Aber die kranken Hunde werden ärztlich betreut und konsequent behandelt und nur genesen vermittelt. Nicht behandelbare Tiere werden nicht abgegeben und bleiben bei Kati und Robi. Besonders berührend war, als Robi erzählte, dass sie 2 gelähmte Hunde aufgenommen haben, die dank konsequenter Physiotherapie wieder unbehindert in der Meute laufen, spielen und toben können. 

Kati und Robi vermitteln die Hunde in Ungarn nach strengen Kriterien und sorgfältiger Auswahl, um so gut wie es eben geht sicherzustellen, dass ihre Hunde auch nach dem Auszug das bestmögliche Leben in Freiheit führen dürfen.  Das wünschen sie sich auch für die Hunde, die sie uns zur Vermittlung anvertrauen. Wir sind stolz, dass wir sie mit unseren Prinzipien und unserer Arbeitsweise beruhigen und überzeugen konnten, und sind sehr hoffnungsvoll, dass dieses Projekt ein Erfolgsmodell für beide Seiten werden wird.

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Sobald wir die Steckbriefe der Hunde haben, werden wir die ersten 10 - 12 Laborbeagles, die zur Ausreise vorgesehen sind, vorstellen. Die Hunde werden voraussichtlich zwischen 8 und 11 Jahren sein. Sie sind auf Mittelmeerkrankheiten und Herz- und Lungenwürmer getestet, geimpft, kastriert und gechipt und werden kurz vor Ausreise medizinisch durchgecheckt.

 

 

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