Hundebrief an Dr. Sommer-Pelz
Lieber Dr. Sommer-Pelz, ich hab mit meinem Menschen ein großes Problem. Immer wenn ich mich auf Spaziergängen weiter als etwa 200 Schritte von ihm entferne um Freunde zu begrüßen oder diese kleinen hoppelnden Biester zu jagen, bekommt er einen totalen Gefühlsausbruch und schreit panisch bis wütend meinen Namen durch die Gegend. Und wenn ich dann fertig bin und zurückkomme, nimmt er sich doch glatt die Frechheit heraus, mich anzuraunzen. Was kann ich dagegen tun? Ist er dominant? Whisky, 12 Jahre
Lieber Whisky,
habe Geduld mit deinem Menschen. Unsere domestizierten Hausmenschen sind nicht nur so gut wie taub auf der Nase, sondern verfügen auch nur über einen sehr mickrig ausgeprägten Orientierungssinn. Dein Mensch ist vollkommen auf dich angewiesen! Wenn du dich zu weit von ihm entfernst, weiß er nicht mehr wem er nachlaufen soll und gerät in vollkommen übertriebene Panik. Das Zauberwort heißt: systematische Desensibilisierung. Das bedeutet, dass du deinem Menschen Schritt für Schritt beibringen musst, dass er sich nicht aufregen muss, wenn du mal nicht in direkter Nähe bist, sondern wichtigeren Geschäften nachgehst. Halte am Anfang einen relativ kleinen Radius um deinen Menschen herum ein, sodass du immer in Sichtweite für ihn bist. Wenn er dabei nicht in Panik verfällt, kannst du beim nächsten Spaziergang mit ihm den Radius ein bisschen vergrößern usw. Aber bitte alles in ganz kleinen Schritten! Du darfst ihn nicht überfordern.
Herzliche Grüße, dein Dr. Sommer-Pelz
Quelle:hundezeitung.de
Liebe Grüße
Ina mit Ella & Souris
... und den Beaglejungs ganz tief im Herzen