Lieber Nico!

Lass Dir all die Zeit, die Deine Pflegemama Dir gibt, um die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten. Dann verschwinden auch Angst und Unsicherheit, und Du wirst bald ein genauso unbeschwerter, fröhlicher Beagle sein wie all die andern. Das wichtigste hast Du ja schon verstanden: Nah bei der Pflegemama ist's auch in der Nacht wohlig und sicher.

Weiter so, Kleiner

Da fragt mich doch gestern die Pflegestellenmama, was für ein seltsames Tier ich ihr denn da ins Haus gebacht hätte...
Häähhh??? Wie jetzt???
Tja, und dann kam folgendes Bild


Zusammen mit folgendem Bericht:
"Nico macht Fortschritte im Miniformat, aber sie sind für ihn m.E. große Erfolge:
Seit 3 Tagen entdeckt er, daß es auf der Straße hochinformative Gerüche gibt, mit denen man sich wunderbar beschäftigen kann.

Heute Morgen nach dem Austehen hat er festgestellt, daß man sich strecken und dehnen kann. Ausgiebig!

Er fängt langsam an, sich auch mal für andere Leute zu interessieren, aber auch nur dann, wenn ich sie dazu bringe, vor mir - sprich vor Nico - auf die Knie zu fallen!

Seit 2 Tagen nimmt er sein Frühstück morgens direkt nach dem Lauf. Bis dahin hat er das Futter irgendwann am Vormittag genommen.

Begeistert nimmt er mittags 100 g Hüttenkäse, allerdings diniert dabei er im Körbchen.

Sein Trockenfutter habe ich erweitert mit Nassfutter, Öl und auch etwas Gemüse (Erbsen sind lecker!!!).

Vor ein paar Tagen habe ich angefangen, ihn bewußt mit alltäglichen Dingen zu konfrontieren, die ihm noch immer Angst machen: Mantel, Jacke, Schuhe, Schuhlöffel usw. D.h. ich lasse ihn z.B. an der Jacke schnüffeln, ehe ich sie anziehe. Ich glaube, auch da sind wir auf gutem Wege.

So gibt es immer wieder kleine und auch größere Glücksmomente, aber auch manchmal einen Rückschritt, so daß man denkt, er habe schlecht geträumt. Genau wie heute Morgen: Er war hungrig, wartete darauf, daß sein Fresschen endlich hingestellt wurde, und ist
dann bestimmt 10 mal nach einem kleinen Happen wieder weggelaufen. Ich saß die ganze Zeit bewegungslos am Küchentisch, bemühte mich, nicht den Eindruck zu erwecken, daß ich ihn beobachte. Wenn man nur wüßte, was ihn dann beschäftigt.

Das sind so ein paar Nico-Impresssionen."

Ina schrieb: Da fragt mich doch gestern die Pflegestellenmama, was für ein seltsames Tier ich ihr denn da ins Haus gebacht hätte...
Häähhh??? Wie jetzt???
Tja, und dann kam folgendes Bild

Na, Ihr kennt aber auch gar nix , habt wohl im Geschichtsunterricht nicht richtig aufgepaßt .
Das ist doch ganz klar: Das ist ein Entenbeagle ( Beagle Duck), wissenschaftliche Bezeichnung Beaglus anatis dagobertensis.
Diese Rasse wurde im frühen Mittelalter von einem Vorfahren des berühmten Dagobert Duck gezüchtet, ganz speziell um Taler und Golddukaten aufzuspüren. Sie waren dabei so erfolgreich, dass sie innerhalb weniger Jahrzehnte in den Adelsstand erhoben wurden und zu den am meisten geachteten Bewohnern der Grafschaft Entenhausen zählten. Die Rasse ist vom Aussterben bedroht, zum einen weil das Geschlecht derer von Beagleduck in übersteigertem elitären Bewußtsein die Zahl der Nachkommen über die Jahrhunderte extrem niedrig hielt; zudem entzog die Einführung des Euro ihnen die Lebensgrundlage, weil Taler und Dukaten aus der Mode kamen und vom Markt verschwanden. Daher sind noch lebende Exemplare heute eine außerordentliche Seltenheit.
Also diesesn überlebenden Vertreter eines berühmten Geschlechts unbedingt vorsichtig und liebevoll behandeln und immer gut einpacken!
Weiterführende Informationen gibt es auf der Internetseite www.beagleduckia.duc

Hallo,

Nico läßt grüßen und Ihnen ausrichten, daß rohe Möhrchen in kleinen
Scheiben ein leckerer Snack für Zwischendurch sind!

Er weiß nicht, ob er Ihnen schon erzählt hat, daß er sich in den ersten
Tagen auch hat föhnen lassen und daß er heute zum ersten Mal sein
Häufchen richtig auf Gras gemacht hat.

Und gestern hat er sich 3 Krallen schneiden lassen, einfach so.

Viele Grüße von Nico und seinem Pflegefrauchen

Toll gemacht Nico!
Von solchen Fortschritten liest man gerne, weiter so!

Hier ist er, der Nico:


















Und zu diesen schönen Bildern auch noch ein paar Worte vom (noch )PflegeFrauli:
"...Mittlerweile ist er auch beim Essen nicht mehr so gestreßt: Die Tischmanieren werden besser, weil er nicht dauernd gucken muß, ob der Feind von hinten kommt. Am Anfang ist er auch nicht an den Teller gegangen solange ich noch daneben stand, obwohl er in den ersten Tagen das Matschefutter nur aus meiner Hand genommen hat. Aber das selbständige Futtern klappte nur, wenn ich vom Napf wegging. Jetzt darf ich daneben stehen bleiben und ihn auch noch streicheln.

Er scheint auch langsam zu erkennen, daß ich Teil seines neuen Lebens sein könnte, weil er zunehmend anfängt, zu schauen, wo ich bleibe, wenn ich nicht zeitgleich mit ihm z.B. in die Küche oder ins Schlafzimmer gehe. Sobald ich dann auftauche, zieht er sich sichtlich beruhigt und zufrieden in das jeweilige Körbchen zurück."

Wieder ein Hund, der sich mir ins Herz guckt

Wie schön, dass er in seiner Pflegestelle so viel Liebe und Zeit hat, um festen Boden unter seine Pfötchen zu bekommen.